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Die Geographie Perus

Der Entwicklungsprozess der Zivilisation im alten Peru wurde durch die Produktivität des peruanischen Meeres, die fruchtbaren Täler, die durch die aus den Andenkordilleren herabfließenden Flüsse gebildetet wurden sowie das semi-tropische Klima begünstigt. Die ersten Peruaner passten sich dank Einfallsreichtum und Kreativität an eine vielfältige Geographie an.

Küste: Der Küstenstreifen ist wüstenartig, hin und wieder durch fruchtbare Täler durchzogen. Er grenzt an ein sehr artenreiches Meer, woraus sich den antiken Bevölkerungen eine dauerhafte Nahrungsquelle erschloss. Sie konstruierten in dieser Region die ersten Siedlungen, da es sich um einen guten Ort zum Leben handelte. Sie ließen das Nomadendasein hinter sich und entwickelten Landwirtschaft in den Tälern.

Peruanischer oder Humboldt-Strom: Es handelt sich um einen Kaltwasserstrom, reich an Plankton, der aus den Gewässern des Südpols kommt und bis an die peruanische Küste reicht. Dank der tropischen Sonneineinstrahlung erwärmt er sich leicht, der Prozess der Photosynthese an der Oberfläche wird beschleunigt und das Phytoplankton dadurch nahrhafter. Somit ensteht eine Nahrungskette, die das peruanische Meer in das ertragreichste weltweit verwandelt.

El Niño: Diese Warmfront erreicht Peru aus den nördlichen Gewässern des Zentralpazifiks. In Intervallen von 20 Jahren erhöht sich die Warmwassermenge und verdrängt den kalten Humboldt-Strom. Daraus entstehen einschneidende klimatische Veränderungen. In den trockenen Regionen wie der peruanischen Küste regnet es heftig, während das andine Hochland unter Trockenheit leidet. Die Produktivität des peruanischen Meeres verringert sich drastisch.

Hochland: Ein Großteil der Flüsse in der Andenkordillere bahnt sich seinen Weg durch hohe Berge. Einige münden in den Stillen Ozean, andere fließen Richtung Amazonasbecken. Die Täler, die sie dabei bilden, werden intensiv durch Landwirtschaft genutzt. Dank der Höhenunterschiede konnten sich viele unterschiedliche Anbaukulturen entwickeln. Es handelt sich um ein Gebiet, das reich an mineralischen Ressourcen ist.

Urwald: Dies ist das artenreichste Gebiet des Planeten. Seit antiken Zeiten ist es das am spärlichsten von verschiedenen ethnischen Gruppen bevölkerte Gebiet. Diese nutzten die Ressourcen des Amazonasbeckens und traten nur gelegentlich, um Handel zu betreiben, mit den andinen Völkern in Kontakt.